Hamburg industrialisiert die Additive Produktion

IAMHH e.V. als Antwort auf den Hamburger Masterplan Industrie

Hamburg ist Tor zur Welt und die umsatzstärkste Industriestadt Deutschlands. Wo, wenn nicht hier, sollte ein Netzwerk für die Innovationen entstehen, die der Industrie zu Relevanz und internationaler Wettbewerbsfähigkeit verhelfen?

Die Antwort liefert der Hamburger Masterplan Industrie 2023. Im Handlungsfeld „Innovation und Digitalisierung“ stecken die Autoren der Stadt das Ziel, den Einsatz neuer Technologien in der industriellen Produktion zu befördern, die Digitalisierung in Unternehmen und Hamburger Verwaltung voranzubringen und den bidirektionalen Transfer von Wirtschaft und Wissenschaft sowie den Austausch mit anderen Netzwerken zu stärken.

Die Planungen begannen umgehend: Das Fraunhofer IAPT, das 3D-Druck Nord Netzwerk, der Industrieverband Hamburg (IVH), die Handels- sowie Handwerkskammer starteten eine Initiative und haben im November 2024 gemeinsam mit Hamburger Unternehmen und Einrichtungen aus Politik und Forschung den Verein »Industrialized Additive Manufacturing Hub Hamburg (IAMHH e.V.)« gegründet. Tatkräftige Unterstützung und finanzielle Förderung erhält der Verein von der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) und der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) der Stadt Hamburg.

Das Ziel: Additive Produktion als disruptive Technologie über alle Branchen hinweg in die industrielle Anwendung zu überführen - und Antworten auf drängende Fragen unserer Gesellschaft zu liefern. 

Die Liste der Gründungsmitglieder unterstreicht die Relevanz des Vereins und seiner Ziele für Forschung und Industrie. Hierzu zählen das Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), die Fehrmann Materials X GmbH, die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V (FhG), die Freie und Hansestadt Hamburg mit der Behörde für Wirtschaft und Innovation, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), die Nikon SLM Solutions AG, die Siemens AG, die Siemens Energy Global GmbH & Co. KG, die Technische Universität Hamburg (TUHH) und die Zellerfeld R&D GmbH.

Fraunhofer IAPT stellt Vorstand für IAMHH e.V.

Als Initiator, Treiber und Gründungsmitglied des »Industrialized Additive Manufacturing Hub Hamburg (IAMHH e.V.)« stellt das Fraunhofer IAPT mit Prof. Dr. Ingomar Kelbassa den Vorstandsvorsitzenden des neu gegründeten Vereins. Zusammen mit Mahendran Reddy, Senior Vice President Global Ecosystems bei Fehrmann Materials X GmbH, und Lennard Stoever, CFO der Zellerfeld R&D GmbH, leitet Prof. Dr. Ingomar Kelbassa, Institutsleiter der Fraunhofer-Einrichtung für Additive Produktionstechnologien IAPT und Institutsleiter des Instituts für Industrialisierung Smarter Materialien ISM der TUHH, die Tätigkeiten von IAMHH e.V.

Das Netzwerk des IAMHH e.V. umfasst rund 100 Organisationen aus Industrie und Forschung. Die meisten haben bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet. Zusammen adressieren der IAMHH e.V. und seine Partner die Herausforderungen, vor denen der industrielle Einsatz der Additiven Produktion steht. Der Fokus liegt auf gemeinsamen Projekten, um neue Technologien zu entwickeln und zu testen, bevor sie auf den Markt kommen. Die Maßnahmen bewegen sich im vorwettbewerblichen TRL (Technology Readiness Level) Bereich von 3 bis 6. Zusammen erforschen, entwickeln und validieren die Partner ihre Ideen, bevor sie kommerziell nutzbar gemacht werden können.

Fraunhofer-Leistungszentrum IAMHH

Ab Januar 2025 erhält Hamburg ein Fraunhofer-Leistungszentrum IAMHH®  für den Transfer von Innovationen der Additiven Produktion in die industrielle Anwendung

Pilotprojekt

Das erste Verbundvorhaben im Rahmen von IAMHH e.V. befasst sich mit dem Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für die Additive Produktion mit Polymeren in der Metropolregion Hamburg. Der Kick-off hat bereits im Dezember 2024 stattgefunden.

Pressemeldung

Hamburg, 18.12.2024 - Politik, Wirtschaft und Forschung in Hamburg setzen auf Additive Produktion als Schlüssel für Deutschlands industrielle Zukunft

Mitglieder

IAMHH e.V. startet mit 10 Gründungsmitgliedern aus Politik, Forschung und Industrie. An einer Mitgliedschaft bei IAMHH e.V. interessierte Organisationen können ab sofort Mitgliedsanträge stellen.