Nutzung digitaler Zwillinge zur Optimierung von additiven Produktionsprozessen
Die Initiative Industrie 4.0 hat den Weg für eine umfassende Digitalisierung und Virtualisierung der Fertigungsprozesse geebnet. In dieser Landschaft kann der digitale Zwilling - eine virtuelle Darstellung eines Systems, Prozesses oder Produkts - sowohl die Effizienz als auch die Produktqualität erheblich verbessern. Durch systematisches Sammeln und Analysieren aller relevanten Produktionsdaten bieten digitale Zwillingsmodelle ein umfassendes Verständnis des gesamten Fertigungsablaufs.
Im Rahmen des von der Industrie geförderten Projekts „BigDataLMD“ hat das Fraunhofer IAPT eine Daten-Pipeline-Infrastruktur und begleitende Software-Tools entwickelt, um die Digitalisierung einer pulverbasierten Laser-Metallbeschichtungsanlage zu erleichtern. Mit Hilfe der SINUMERIK Edge und optischer In-situ-Sensoren erfasst die Pipeline Maschinenparameter und prozessbezogene Daten. Anschließend wird im Siemens Insights Hub® ein digitaler Zwilling des Produkts erzeugt, der die Datenanalyse und die Identifizierung der wichtigsten Einflussfaktoren ermöglicht. Darüber hinaus ermöglicht das Software-Tool den Anwendern, Metadaten aus nachfolgenden Qualitätsmessschritten zu sammeln. Aus den analysierten Daten werden umsetzbare Empfehlungen zur Verbesserung der Stabilität des Pulver-Laser-DED-Prozesses entwickelt.
Einer der Hauptvorteile des digitalen Zwillings ist die kontinuierliche und automatisierte Optimierung der Prozesse. Durch daten- und kI-gestützte Simulationen können Endanwender genaue Vorhersagen treffen und potenzielle Fehler frühzeitig erkennen, wodurch die Stabilität und Präzision der additiv gefertigten Bauteile verbessert wird.